Am Mittwoch, den 26. Oktober waren wir Erstklässler zum Erzähltheater bei „Bücher tun Gutes“ eingeladen. Frau Schuler empfing uns sehr herzlich und wir durften auf kleinen Sitzkissen vor einem Schaukasten aus Holz Platz nehmen. Die Flügeltüren des Schaukastens wurden geöffnet und es erschien ein roter Bühnenvorhang in bildlicher Form.

Frau Schuler erklärte uns, dass diese Form eines Theaters aus Japan stammt und sich Kambishibai nennt. Übersetzt bedeutet das: Japanisches Papiertheater. Das erste Papierbild mit dem roten Vorhang darauf wurde herausgezogen und ein neues Bild erschien. Auf diesem waren viele bunte Raben zu sehen und auch der Titel der nun folgenden Geschichte: Als die Raben noch bunt waren. Bild für Bild führte uns Frau Schuler durch das Geschehen. Es ging um Raben, die Federkleider in allen Farben besaßen. Alle sahen sie ganz wunderbar bunt aus und jeder war schön, so wie er war. Doch die pinken Raben wollten nur Freunde haben, die pinke Federn besaßen. Und die blauen Raben duldeten nur Freunde in blau. Usw. Schließlich wurde gestritten und es kam sogar zu Raufereien.

Doch dann kam der Regen! Er wusch die prächtigen Farben ab und schließlich waren alle Raben schwarz. Nun gab es keinen Grund mehr, sich gegenseitig zu verachten. Denn alle sahen jetzt gleich aus. Langweilig schwarz. Doch war das jetzt gut? Oder war die bunte Verschiedenartigkeit jedes einzelnen Raben nicht vielleicht doch besser? Darüber diskutierten wir am Ende der Geschichte mit Frau Schuler, bis sich schließlich der bildliche rote Theatervorhang wieder schloss.

Mit einem Applaus bedankten wir uns für die Vorstellung und durften nun noch im Laden stöbern.