Die Geschichte der Schule

Mit der Industriealisierung stieg auch die Einwohnerzahl Ebersbachs sprunghaft an. So erhöhte sich die Zahl der Schüler im Jahr 1904 auf über 400, die nur von vier Lehrern unterrichtet wurden. Deshalb wurde 1904 im Ort, an der Hauptstraße, eine neue Schule gebaut, die heutige Marktschule. Allerdings gab es damals nur die westliche Hälfte. Es wurden drei neue Lehrerstellen eingerichtet, und die Volksschule war nun siebenklassig. Die östliche Hälfte wurde dann zehn Jahre später, 1914, errichtet.

Mit dieser Erweiterung kamen zwei weitere Lehrer an die Schule. Sie war nun neunklassig und wurde 1920 zehnklassig.

Seit 1933 stieg die Einwohnerzahl von Ebersbach ständig an und die Zahl der Geburten nahm zu. 1936 wurde eine Erweiterung des gesamten Schulgebäudes erwogen.

Im Dezember 1939 beauftragte der damalige Ebersbacher Bürgermeister Seebich nach Absprache mit dem Gemeinderat den Architekten Robert Hammer aus Kirchheim, die Erweiterungspläne auszuarbeiten. Sofort nach Kriegsende sollte das Bauvorhaben realisiert werden.

Mit der Wende gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg kam jedoch der Umbau des Schulhauses nicht mehr zur Ausführung. Viele Lehrer wurden eingezogen, so dass ein geordneter Unterricht in den nächsten beiden Jahren kaum möglich war.

Nach dem Einmarsch der Amerikaner im April 1945 wurden auch die Schulhäuser besetzt und die Schule fiel ganz aus. Erst am 1. Oktober 1945 wurde der Unterricht durch drei Lehrkräfte wieder aufgenommen.

Die schulische Situation entspannte sich erst nach 1948, denn nun unterrichteten wenigstens 17 Lehrer die fast 1000 Schüler. Doch es waren insgesamt nur zwölf Schulräume und zwei Behelfsräume vorhanden; sieben Räume in der Marktschule, fünf in der alten Schule am Kirchberg. So fehlten im Jahr 1949 schon fünf und im nächsten Schuljahr sechs Klassenzimmer. Die Klassenstärke betrug damals 68 Schüler.

Wegen des dringenden Raumbedarfs beantragte der damalige Rektor Löffler bei der Gemeindeverwaltung neue Schulräume für Ebersbach.
Ab dem 22. September 1952 gab es dann zwei Volksschulen, die Markt- und die Hardtschule, in denen die Klassen eins bis acht unterrichtet wurden.

Ab 1968 wurde die Marktschule als reine Grundschule geführt.

Quelle:
(Textliche Auszüge und Bilder aus „Beiträge zur Geschichte der Stadt Ebersbach an der Fils“ Band 4,
Autor: H.-U. Altwasser, herausgegeben 1994)